Der Handelskrieg und was er für Geschäftsreisen bedeutet

Da die US-Grenzen wegen des Handelskriegs und Reisebeschränkungen enger werden und die Zölle steigen, überlegen immer mehr Firmen zweimal, ob sie ihre Mitarbeiter in die USA schicken. Alle Infos dazu!

Da die US-Grenzen wegen des Handelskriegs und Reisebeschränkungen enger werden und die Zölle steigen, überlegen immer mehr Firmen zweimal, ob sie ihre Mitarbeiter in die USA schicken. Alle Infos dazu!

Durch Jessica Freedman

Geschäftsreisende, die in der Schlange beim Zoll am Flughafen warten.

Da der Handelskrieg immer noch tobt und Präsident Trumps Reisebeschränkungen es schwerer denn je machen, in die USA zu reisen, überlegen sich viele Unternehmen zweimal, ob sie ihre Geschäftsreisenden überhaupt noch dorthin schicken sollen.

Laut Politico sind Geschäftsreisen von Europa in die USA im Vergleich zum Vorjahr zur gleichen Zeit um 26 % zurückgegangen. Und laut Impact Policies könnten die weltweiten Ausgaben für Geschäftsreisen im Jahr 2025 um bis zu 88 Milliarden Dollar sinken – das wäre ein harter Schlag für eine Branche, die eigentlich auf 1,63 Billionen Dollar geschätzt wird.

Durch die Unsicherheit beim Reisen, steigende Zölle, geopolitische Spannungen, strengere Grenzkontrollen und den eskalierenden globalen Handelskrieg denken Unternehmen jetzt ernsthaft darüber nach, sich neue Märkte zu suchen – nicht nur kleine und mittlere Firmen, sondern auch große internationale Konzerne geraten zunehmend unter Druck. In diesem Artikel geht’s um praktische Strategien, mit denen man die Risiken besser in den Griff bekommt.

Was ist ein Handelskrieg?

Was du über Trumps Handelskrieg wissen musst

Auch Mexiko und Kanada – eigentlich enge Handelspartner der USA – wurden von hohen Zöllen getroffen. Und nachdem Trump sogar gedroht hatte, Kanada zum „51. Bundesstaat“ zu machen, ist es kein Wunder, dass Geschäftsreisen von dort zurückgehen: –18,1 % aus Kanada und –18,8 % aus Mexiko. Bei all den Kontrollen an der Grenze ist es völlig verständlich, dass viele Reisende lieber woanders hinfliegen.

Laut Daten von HotelHub sind internationale Geschäftsreisen in die USA im Vergleich zum Vorjahr um 19,3 % zurückgegangen. Länder wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben ihre Reisen in die USA besonders stark reduziert: Deutschland liegt bei –30,4 %, Frankreich bei –22,4 % und Großbritannien bei –14,4 %.

Der World Travel & Tourism Council schätzt, dass den USA im Jahr 2025 rund 12,5 Milliarden Dollar an internationalen Reiseausgaben entgehen werden.

*Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung gab es die Zölle noch nicht, weil gerade vor Gericht geprüft wird, ob sie überhaupt legal sind.

Internationale Zollkontrolle an der US-Grenze.

Die Rolle von Grenzbeschränkungen

Wer geschäftlich in die USA reist, sollte gut vorbereitet sein – und das gilt besonders für HR-Teams und Office Manager. Wegen einer neuen Verfügung des Präsidenten gelten jetzt strengere Einreise- und Sicherheitskontrollen. Die US-Grenzbehörde meldet sogar 10 % mehr Durchsuchungen als im Vorjahr.

Einige Expert:innen meinen, dass es heutzutage nicht mehr reicht, einfach ein Visum zu beantragen und den Flug zu buchen. Stattdessen sollte man sich vorab juristisch beraten lassen, am besten ein Wegwerf-Handy benutzen und keine sensiblen Daten auf Laptop oder Handy speichern. Das kann einem beim Grenzübertritt eine Menge Stress ersparen.

Und ein Tipp fürs Gespräch mit dem Grenzbeamten: Wenn gefragt wird, warum man in die USA reist, lieber sagen „Ich nehme an Meetings teil“ statt „Ich bin zum Arbeiten hier“. Letzteres kann zu Problemen führen – etwa, wenn das Visum dafür nicht ausreicht – und im schlimmsten Fall zur Einreiseverweigerung.

Frühzeitig planen – Je mehr Vorlauf, desto besser.
Mehrere Kopien wichtiger Dokumente mitgeben – z. B. Reisepass, Arbeitsnachweis etc.
Team vor der Reise gut briefen – Vorsorge ist besser als Krisenmanagement.
Einen Plan für den Ernstfall haben – falls jemand festgehalten oder befragt wird.
Einladungen, Meetingpläne & Teilnahmebestätigungen sammeln – je mehr Nachweise, desto besser.
Have a clear understanding of what your visa allows
Wichtige Unterlagen in der Cloud oder auf einer externen Festplatte sichern – für alle Fälle.

Lade dir den Reiseguide von BCD runter: Einreise in die USA 2025.

Wie Unternehmen strategisch reagieren können

Wer mit den USA Geschäfte macht, sollte ein paar Dinge beachten, um besser mit der aktuellen Lage umzugehen,

Zölle und Regeln verstehen

Zölle auf importierte Produkte haben die Kosten in die Höhe getrieben und für schlechte Stimmung gegenüber den USA gesorgt. Trumps Idee dahinter ist, dass Zölle die US-Verbraucher dazu bringen sollen, mehr amerikanische Produkte zu kaufen. Firmen, die Waren aus dem Ausland in die USA bringen, müssen diese Steuer an den Staat zahlen.

Das kann bedeuten, dass Kundinnen und Kunden am Ende einen Teil der Mehrkosten tragen – und manche Unternehmen importieren deshalb vielleicht weniger. Wenn ihr die Regeln genau kennt, kann eure Firma bessere, datenbasierte Entscheidungen treffen.

Auswirkungen auf geplante Meetings und Events bedenken

Schätzungen zufolge könnten bis zu 20 % der Unternehmen – vor allem solche außerhalb der USA – Meetings absagen oder in ein anderes Land verlegen. 14 % haben ihre Events sogar schon umgeplant oder denken gerade darüber nach.

Wenn du ein Event in den USA geplant hast, brauchst du auf jeden Fall eine Checkliste für die Teilnehmenden: Was ist bei der Einreise zu beachten? Was muss man mitnehmen? Wie bereitet man sich am besten vor?

Wichtig: Visa frühzeitig beantragen und sicherstellen, dass alle Teilnehmenden gut informiert sind, bevor sie losfliegen.

Du musst dein Event nicht gleich absagen oder verlegen – Hauptsache, alle sind top vorbereitet!

Auswirkungen auf KMUs

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bekommen die Folgen des Handelskriegs oft besonders stark zu spüren – einfach, weil ihre Gewinnmargen kleiner sind, sie weniger Verhandlungsmacht haben und es schwieriger ist, mit Problemen wie steigenden Warenkosten, Lieferengpässen, geänderten Lieferantenbeziehungen und komplexeren Vorschriften klarzukommen – vor allem im Umgang mit US-Partnern. Reiseanbieter und Vermittler erwarten sogar einen Rückgang ihrer geschäftsreisebezogenen Einnahmen um 37 %.

Dazu kommen noch Verzögerungen, zusätzliche Kosten oder entgangene Deals – alles wegen steigender Preise.

Und während große Firmen oft Juristen oder eigene Reiseabteilungen haben, fehlen solche Ressourcen KMUs meist komplett. Viele haben nicht mal eine richtige HR-Abteilung, oder das Team ist sowieso schon am Limit. Deshalb ist es superwichtig, dass es eine Checkliste gibt, mit der Mitarbeitende, die in die USA reisen, gut vorbereitet werden können.

Der Handelskonflikt und die verschärften Grenzregeln verschwinden so schnell nicht – Unternehmen müssen sich auf die neuen Bedingungen einstellen. Egal ob es um Geschäftsreisen in die USA geht oder um neue Zölle und Vorschriften: Wichtig ist zu verstehen, was das für dein Unternehmen bedeutet.

Mit guter Planung und cleverer Strategie lässt sich aus dem ganzen Chaos sogar eine Chance machen. Bleib auf dem Laufenden und arbeite mit einem Travel- und Expense-Management-Anbieter, der die aktuellen Entwicklungen kennt – so reist du sicherer und stressfreier.

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